27. Oktober 2014
1. Zielfindungsworkshop der Stadt Köln
Die Planungen für Zündorf II laufen unverändert weiter!
Auf die Bitte an OB Roters, den nächsten Schritt zur Planung des neuen Stadtteils Zündorf 2 mit Rücksicht auf die vielen offenen Fragen aus dem Bürgerworkshop der Stadt erst einmal zu verschieben, hat der Bürgerverein bis heute nicht einmal eine Eingangsbestätigung erhalten. Stattdessen laufen die Arbeiten unverändert weiter.
So tagten am Freitag (24. Oktober) im katholischen Pfarrsaal rund 40 Bauexperten und Politiker, um in einem „Zielfindungs-Workshop“ an der Ausschreibung für den kommenden städtebaulichen Architekten-Wettbewerb zu arbeiten. Immerhin: zwei Vertreter des Bürgervereins-Vorstands waren als Gäste eingeladen und konnten die Bedenken der Bürgerschaft formulieren.
Erst unmittelbar vor dieser Veranstaltung löste die Stadtverwaltung eines der beiden wichtigen Versprechen aus dem Bürgerworkshop ein. Neben der ehrlichen und vollständigen Auflistung aller im Großraum geplanten Baugebiete (diese liegt weiterhin nicht vor) ging es dabei um die Offenlegung der „Machbarkeitsstudie“ zur geplanten Umgehungs- bzw. Entlastungsstraße für Zündorf. Eine allererste Durchsicht auf die Schnelle zeigte am Freitag vor der Veranstaltung, dass weder alle Bauplanungen in der Studie berücksichtigt sind noch die in der Studie getroffenen Annahmen nachvollziehbar sind. An einer detaillierten Auswertung arbeiten wir jetzt gemeinsam mit unserem Verkehrsexperten und Mitglied Professor Reinhardt.
Im Zielfindungs-Workshop der Stadtverwaltung unter Vorsitz des Baudezernenten wurde klar, dass Zündorf 2 eines der größten derzeit in Deutschland geplanten zusammenhängenden Neubaugebiete ist. Dass das nur behutsam, mit Transparenz und mit dem Vertrauen der hier bereits lebenden Menschen funktionieren kann, mahnten mehrere der geladenen Experten an. Hoffen wir, dass dieser Rat auf offene Ohren stößt. Der Bürgerverein bleibt skeptisch. Neuestes Beispiel: Als angebliches Ergebnis des Bürgerworkshops wurde die Variante vorgestellt, die Entlastungsstraße gemeinsam mit der Straßenbahnlinie mitten durch das Neubaugebiet zu führen. In der zweitägigen Veranstaltung spielte das aber keine Rolle. Mag sein, dass irgendjemand gegenüber irgendjemandem in einer Kaffeepause diese Idee geäußert hat. Daraus aber ein Ergebnis des Workshops zu machen, dazu gehört eine Menge Fantasie…
Verwaltung und Planungsbüro erarbeiten jetzt eine erste Fassung der Ausschreibungsunterlagen für den Architekten-Wettbewerb. Über diese Fassung wird dann in einem zweiten Zielfindungs-Workshop diskutiert. Im Frühjahr haben dann noch einmal alle Bürgerinnen dun Bürger Gelegenheit, ihre Ideen beizusteuern. Wir werden über den Fortgang des Verfahrens berichten.