Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Sitzung der Bezirksvertretung Porz, die am 19. April 2016 im Rathaussaal stattgefunden hat.

Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen hatte bereits im Vorfeld zu der Sitzung um die Beantwortung der Frage, ob der jetzt begonnene beidseitige Ausbau des Loorwegs mit Fahrradschutzstreifen bis Porz-Langel fortgesetzt wird, gebeten. Der Ausbau ist seit Jahrzehnten dringend erforderlich. Im Falle einer Ablehnung erwartete die Fraktion eine Begründung.

Nach den Ausführungen der Stadtverwaltung befindet sich der Hauptabschnitt des Loorwegs außerorts. Dies hat nach der heutigen Rechtslage die Folge, dass dort keine Fahrradschutzstreifen angelegt werden dürfen. Der Loorweg müsste wegen seiner geringen Gesamtfahrbahnbreite von 6,0 m verbreitert werden. Damit diese Verbreiterung umgesetzt werden könnte, werden Grundstücke benötigt. Solche Grundstücke hat die Stadt nicht und verweist darauf, dass alternativ allerdings parallel der in der Nähe des Loorwegs verlaufende Geh- und Radweg „Unterm Berg“ zur Nutzung zur Verfügung stehe.

Bereits in 2015 wurden die auf dem Weg bereits vorhandenen größeren Wurzelschäden beseitigt. Die Erneuerung innerhalb des städtischen Radwege-Sanierungsprogrammes steht an. Dafür seien Fällarbeiten von ca. 20 Bäumen, die teilweise auf Privatflächen stehen, durchzuführen. Diese Arbeiten sind nach jetzigem Sachstand und unter Beachtung der Fällperiode frühestens Anfang 2017 zu erwarten. So sei die Sanierung des Loorwegs zwischen „Auf dem Loor“ und „An der Mühle“ zeitgleich mit dem Bau des neuen Gehwegs zwischen „Loorweg 27“ und „Unterm Berg“ für voraussichtlich in 2017 vorgesehen.

Herr Lindlahr, 2. Vorsitzender des Bürgervereines Zündorf, informierte die Fraktionen vor der gestrigen Sitzung darüber, dass die Aussage der Stadt zur Straßenverbreiterung und dem Nichtbesitz von Grundstücken inzwischen 35 Jahre alt ist. Im Weiteren führt er aus, im November 1985 sei die Verwaltung in einer Anfrage in der BV 7 nochmals auf den dringenden Ausbau des Loorwegs mit einem Geh- und Radweg hingewiesen worden. Dabei wurde nachgefragt, wie weit der hierfür erforderliche Grunderwerb gediehen sei, den die Verwaltung "bereits 1980 angehen wollte".

Die Verwaltung teilte dazu mit, dass die hierfür erforderliche Planung erst 1987 erfolgen könne.

Im Juni 1993 legte die Verwaltung einen Entwurf für den Ausbau des Loorwegs mit Rad- und Fußwegen vor. Die BV Porz stimmte dem Beschlussvorschlag zu, auf dieser Basis das notwendige Planfeststellungsverfahren einzuleiten, damit der notwendige Grunderwerb erfolgen kann.

Dann ist seit mehr als 20 Jahren nichts passiert!!!

Die Verwaltung erklärte dem Bürgerverein Zündorf vor 1 1/2 Jahren:
"Die Planung finden wir nicht mehr!"???
Wie soll den Bürgern glaubhaft gemacht werden, dass die notwendige Infrastruktur für große Neubaugebiete zeitnah geschaffen wird, wenn die Verwaltung Bürger und Politik bei einem solchen Beispiel an der Nase herumführt!

Wir werden über unsere weiteren Aktivitäten berichten – die Alternativ-Strecke „Unter dem Berg“ kann nicht die Lösung des Problemes sein.