Bürgerverein Zündorf e.V.


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„Wir wollen unser Zündorf gemeinsam nachhaltig gestalten!“

06. Dezember 2016

„Verkehr im Kölner Süden“- gibt es Fortschritte?

Kommentar zur Informationsveranstaltung am 16. November 2016

Mit der Einladung zu einer erneuten Info-Veranstaltung um die brennende Thematik "Verkehr im Kölner Süden und in Zündorf" waren die Erwartungen hoch geschraubt, denn es sollte über "Fortschritte" berichtet werden. Gab es nun auch Fortschritte?

Leider mussten wir bei der Veranstaltung von Herrn Jochen Ott am 16.11.2016 im Schulzentrum Zündorf feststellen, dass den Bürgerinnen und Bürgern wenig Neues zur Zündorfer Verkehrsproblematik geboten wurde. Ganz im Gegenteil: Die vorgetragenen Informationen waren eher enttäuschend! Dass die Zusagen aus den letzten dreißig Jahren zur Verlängerung der Linie 7 inzwischen von der Forderung nach Akzeptanz von Neubauten für rund 8.000 Menschen abhängig gemacht wird, wird weiterhin als reine Zumutung empfunden.

Der Vortrag zu alternativen Trassen für Umgehungsstraßen im Porzer Süden war ebenfalls nicht neu: Dieser war schon Anfang Oktober 2016 in der Bezirksvertretung Porz präsentiert worden. Dabei wurde bereits klar, dass dem von der Stadt Köln mitbeauftragten (mitfinanzierten) Verkehrsgutachten nur Trassen zur Prüfung vorgegeben wurden, die für den Zündorfer Verkehr in die falsche Richtung - nämlich nach Südosten! - gehen. Der Auftrag der Bezirksvertretung Porz, auch Lösungen für die Hauptzielrichtung des Zündorfer Verkehrs - also nach Norden - zu prüfen, wurde schlicht missachtet.

Eine ernüchternde Erkenntnis aus der Veranstaltung: Es wird ein fünfstelliger Betrag für ein Gutachten ausgegeben, dessen Ergebnis offenbar schon feststeht. Die von der Stadt Köln schon im Sept. 2014 in der Bürgerversammlung zu Zündorf-Süd vorgestellte und favorisierte Lösung der Führung des Verkehrs aus Zündorf nach Südosten über einen Anschluss an die B 8 nördlich des Porta-Kreisels zur Anschlussstelle Lind der A 59 soll nun offenbar durch ein externes Gutachten "legitimiert" werden (Variante 1).

Anders ist nicht zu verstehen, dass die Stadt Köln überhaupt nur zwei andere Varianten vorgegeben hat, nämlich:

- Variante 2: Umgehungsstraße um Zündorf-Süd herum bis zur Wahner Straße (und dann???) sowie eine weitere Umgehungsstraße "L 274 - Verlängerung durch die Spicher Seen zur B 8" für den Verkehr aus dem Rhein-Sieg-Kreis

- Variante 3: Anschluss einer Umgehungsstraße über die verlängerte Houdainer Straße direkt an die A 59 - über die künftige T+R-Anschlussstelle

Zur Variante 2 hat der Vertreter des NRW-Verkehrsministeriums, Herr Heinze, in der Veranstaltung jedoch unmissverständlich erklärt, dass sich das Land NRW keinesfalls mehr mit der Verlängerung der L274 durch die Spicher Seen befassen werde. Warum also wird der Gutachter damit überhaupt beauftragt? Zur Variante 3 wird erklärt, dass eine direkte Anbindung einer neuen Trasse in Verlängerung der geplanten neuen Rheinbrücke an die A 59 noch etliche Jahre der Vorprüfung für ein Linienbestimmungsverfahren erfordern würde - eine weitere Totgeburt?

Insgesamt ist es sehr enttäuschend, dass kein qualifizierter und unabhängiger Gutachter nach der besten Lösung für den Verkehr aus Rhein-Sieg-Kreis und Zündorf sucht, sondern es offenbar nur um "Absegnung" einer gewünschten Lösung gehen soll (Variante 1).

Völlig inakzeptabel ist auch, dass die Stadt Köln alle Vorschläge/Wünsche der Zündorfer Bürger-innen zu akuten Verkehrsverbesserungen (Rad- und Fußgängerverkehr, Verbesserungen bei Verkehrsstörungen etc.) ablehnt, solange nicht die Planungen zu Zündorf-Süd fortgeführt werden können. Wenn Zündorfer Bürger-innen bei der Veranstaltung am 16.11.2016 diesbezüglich von "Erpressung" gesprochen haben, so spricht dies Bände.

Wir hoffen weiterhin - und werden mit allen Mitteln dafür kämpfen - dass im weiteren Dialog doch noch konstruktive Lösungen für die sich in den letzten vierzig Jahren ständig verschärfenden Verkehrsprobleme in Zündorf gefunden werden.

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