Bürgerverein Zündorf e.V.


gemeinnützig – überparteilich – unabhängig

„Wir wollen unser Zündorf gemeinsam nachhaltig gestalten!“

07. September 2016

Bericht zur zweiten Bürgerversammlung des Bürgervereins Zündorf e.V. am 31.08.2016

Bürgerinnen und Bürger aus Zündorf und angrenzenden Orten begrüßen die Fortschritte aus zwei Jahren kompetenter Bürgervereinsarbeit.

Unsere zweite Bürgerversammlung fand am 31. August 2016 im Schulzentrum an der Heerstraße statt und war mit über 150 Teilnehmern aus Bürgerschaft, Politik und Presse sehr gut besucht. Die Zustimmung der Teilnehmer zu den vorgestellten Ergebnissen und Fortschritten nach zwei Jahren Bürgervereinsarbeit war beeindruckend.

Es wurde ausführlich berichtet zu den Themen

► „Zündorf heute“ (10-Punkte- Programm)

► Sachstand der Planungen zu „Zündorf-Süd“ und zum jetzigen Start des zweiten Bauabschnittes

► Umweltfolgen einer massiven Neubebauung (Artenschutz, Böden, Erholung, Klima, Wasser)

► ÖPNV (Linie 7 + S-Bahn) und Individualverkehr

„Zündorf heute“ – 30 Jahre vernachlässigtes Zündorf!

Im Tenor des Berichts durch den 2. Vorsitzenden, Reiner Lindlahr, ging es um die seit vielen Jahren durch die Stadt Köln unerledigten, gleichwohl teilweise zugesagten Verbesserungen für die Infrastruktur in Zündorf.

Um nur einige Beispiele herauszugreifen: Konkret fehlt es an

- der Umsetzung eines Radverkehrskonzeptes

- der Verbesserung der Fußgängersicherheit

- der Verbesserung des Verkehrsflusses Richtung Porz-Mitte/Köln (Engstelle durch Parksituation Schmittgasse, Höhe Grundschule)

- einer Straßenverbindung zwischen Wahner Straße und Poststraße als „Bypass“ für immer wieder auftretende Verkehrsstörungen. (Eine gleichzeitige Anbindung an die Heerstraße würde die dort massiven Schulverkehre entlasten).

Inzwischen konnten allerdings auch zwei Verbesserungen für Zündorf konkret erzielt werden:

- die Fertigstellung des Kreisverkehres Loorweg/Ranzeler Straße und

- eine verbesserte Ampelsteuerung auf der Hauptstraße Richtung Porz-Mitte

„Zündorf -Süd“ – Unabhängiges Verkehrs- und Umweltgutachten zwingende Voraussetzung! Ob es eine weitere Bebauung geben kann, ist völlig offen.

Der 1. Vorsitzende, Hans Baedorf, ging kritisch ein auf die bisherigen Planungsansätze der Stadt Köln, die leider als völlig unausgegoren gelten müssen.

Die konkreten Probleme:

- eine „simple“ Verlängerung der Linie 7 stellt keine Lösung mehr dar für die Aufnahme weiterer Anwohner, da die Kapazitäten bereits heute ausgeschöpft sind und eine Taktverdichtung an der Überlast-Situation in Deutz bzw. am Neumarkt scheitert.

- die seitens der Stadt angedachte Umgehungsstraße mit Anbindung in Porz-Lind ist völlig untauglich, da über 80 % der Verkehre aus Zündorf in Richtung Köln wollen. Aufgezwungene Umwegfahrten von täglich 18 Kilometern zwischen Zündorf und Köln stellen aber eine unverantwortliche Umwelt- und Kostenbelastung für die Bürger-innen dar.

Umwelt- und Naturschutz setzen „Stopp-Punkte“ gegen die geplante Bebauung in Zündorf-Süd!

Die Mitglieder des Arbeitskreises „Umwelt“ im BV Zündorf e.V. führen detailliert aus, mit welch erheblichen Folgen eine zusätzliche massive Bebauung verbunden wäre. Das Feldgebiet „Zündorf Süd“ wirkt heute als sog. Kaltluftentstehungsgebiet. Die dort abgekühlte Luft wird durch den aus Süden kommenden Rheintalwind zunächst durch Zündorf, aber auch weiter bis nach Köln-Mitte und darüber hinaus befördert. Eine Unterbrechung oder Behinderung würde die Wirkung der so wichtigen „Klimaanlage Kölns“ deutlich einschränken.

Darüber hinaus befinden sich geschützte Tierarten auf dem Feldgebiet „Zündorf Süd“ wie Feldlerche, Rebhuhn, Feldhase und andere, die sich auf der „Roten Liste“ der schützenswerten Arten befinden. Naturschutzrechtliche Anforderungen dürften klar gegen die vorliegende Bebauungs-Plaung zu Zündorf-Süd sprechen.

Angesichts der bisher untauglichen Planungsansätze der Stadt Köln und der Tatsache, dass der gesamte Porzer Großraum zu betrachten ist und die bei Verkehrsplanungen bzw. auch hinsichtlich der Umweltverträglichkeit nötigen Prüfungen gar nicht erfolgt sind, fordert der Bürgerverein Zündorf e.V. zunächst unabhängige und überregionale Verkehrs- und Umweltgutachten. Im jetzigen Stadium steht somit allein die Frage des „ob“ einer weiteren Bebauung im Raum, und nicht etwa die Frage des „wie“. Die nachfolgende lebhafte Diskussion bekräftigte die kritische Haltung der Bürger-innen mit den vorliegenden städtischen Planungsansätzen und hat Vorstand und Arbeitskreise des Bürgervereins Zündorf e.V. ermutigt, ihren Weg für ein lebens- und liebenswertes Zündorf unvermindert fortzusetzen.

Als Anhang finden sich noch zwei Präsentationen zu den Themen:


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